Donnerstag, 1. Februar 2007

In a dark and stormy night...





Dunkel war's der Mond schien helle, *
Schneebedeckt die grüne Flur, **
Als ein Wagen blitzesschnelle
|: Langsam um die Ecke fuhr, :|*

Drinnen saßen stehend Leute,
Schweigend ins Gespräch vertieft,
Als ein totgeschoss'ner Hase
|: Auf der Wiese Schlittschuh lief, :|

Und der Wagen fuhr im Trabe
Rückwärts einen Berg hinauf.
Droben zog ein alter Rabe
|: Grade eine Turmuhr auf. :|

Ringsumher herrscht tiefes Schweigen
Und mit fürchterlichem Krach
Spielen in des Grases Zweigen
|: Zwei Kamele lautlos Schach. :|

Und auf einer roten Banke,
Die blau angestrichen war,
Saß ein blondgelockter Jüngling
|: Mit kohlrabenschwarzem Haar, :|

Neben ihm 'ne alte Schachtel,
Zählte kaum erst sechzehn Jahr',
Und sie aß ein Butterbrot,
|: Das mit Schmalz bestrichen war, :|

Droben auf dem Apfelbaume,
Der sehr süße Birnen trug,
Hing des Frühlings letzte Pflaume
|: Und an Nüssen noch genug. :|

Von der regennassen Straße
Wirbelte der Staub empor.
Und ein Junge bei der Hitze
|: Mächtig an den Ohren fror. :|

Beide Hände in den Taschen
Hielt er sich die Augen zu.
Denn er konnte nicht ertragen,
|: Wie nach Veilchen roch die Kuh. :|

Und zwei Fische liefen munter
Durch das blaue Kornfeld hin.
Endlich ging die Sonne unter
|: Und der graue Tag erschien. :|

Und das alles dichtet Goethe
Als er in der Morgenröte
Liegend auf dem Nachttopf saß
|: Und dabei die Zeitung las. :|



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